"Die Fertigstellung der Hochgeschwindigkeits-Glasfaserleitung stellt einen bemerkenswerten Erfolg dar und ermöglicht im Rahmenn des europäischen EVN-Netzwerks die Durchführung von e-VLBI-Experimenten für einen weiten Bereich von astrophysikalischen Quellen", sagt Prof. Dr. J. Anton Zensus, Direktor am Max-Planck-Institut für Radioastronomie. Die 3200 Tonnen schwere Parabolantenne in Effelsberg kann Radiowellen im Bereich von 3,5 Millimeter bis 90 Zentimeter Wellenlänge empfangen. Unsere 100-Meter-Antenne funktioniert tatsächlich besser als je zuvor“. Die Erfolgsstory des 40 Jahre alten Radioteleskops in Effelsberg wird immer länger. Sie sind das wichtigste Hilfsmittel der sogenannten Radioastronomie. Dieser Zentralrechner, ein speziell ausgelegter Supercomputer, erfasst die Daten der Einzelbeobachtungen und korreliert sie für jede mögliche Teleskopkombination; dadurch werden Bilder von kosmischen Radioquellen erzeugt, die eine 100mal bessere Auflösung liefern als Bilder der besten optischen Teleskope. Schreibe mir! September 2016. eine Supernova-Explosion oder ein Gammastrahlungsausbruch entdeckt wird, können die Astronomen recht schnell mit einer darauf abgestimmten "Target of Opportunity"- (ToO) Beobachtung reagieren." Für den bekannten Physiker Harald Lesch, der eine Zeit lang in Effelsberg geforscht hat, ist die Erfolgsstory des Teleskops unvergleichlich: „Es ist eines der großartigsten Teleskope weltweit . … Dass sich der Parabolspiegel binnen zwölf Minuten um 360 Grad drehen und in knapp sechs Minuten um nahezu 90 Grad kippen lässt, ist nach wie vor eine technische Meisterleistung. „Großteleskope wie Effelsberg werden immer ihre Nischen haben und den Nordhimmel weiterhin auf einzigartige Weise scannen.“. Weitere Informationen: http://epaper.welt.de, Der Kurz-Link dieses Artikels lautet: https://www.welt.de/104290692. In den kältesten Regionen des Alls spürten die Forscher mithilfe spektrografischer Analysen organische Moleküle wie Ammoniak (1978) oder komplexe Verbindungen wie Cyanoallene (2006) auf. Die dreijährige Inbetriebnahme endete im September 2019. Veröffentlicht am 12.05.2011 | Lesedauer: 4 Minuten . Dass das weiße Riesenohr auch gemeinsam mit anderen Teleskopen der kosmischen Sphärenmusik lauschen kann, belegt das „Very Long Baseline Interferometry-Netzwerk (VLBI). Dies ist bislang noch keinem geglückt. © 2003-2020, Max-Planck-Gesellschaft, München. Damit ist auch eine unmittelbare Erforschung plötzlich auftauchender astronomischer Ereignisse, so genannter "targets of opportunity", in Reichweite. Den Gedanken, Effelsberg könnte angesichts der neuen Armada hocheffektiver Radioteleskope in absehbarer Zeit die Segel streichen, hält Michael Kramer für abwegig. Er selbst analysierte mit dem 7850 Quadratmeter großen Spiegel schnell rotierende Neutronensterne, so genannte Pulsare. 29 Jahre lang konnte es diesen Superlativ für sich beanspruchen. Das 100-m-Teleskop verdoppelt nahezu die Gesamtempfindlichkeit des e-VLBI-Netzwerks; dadurch wird der Nachweis auch sehr schwacher Quellen in kosmologischen Entfernungen möglich. Max-Planck-Institut für Radioastronomie, Bonn. Bereits seit April diesen Jahres hat das Radioteleskop Effelsberg an zahlreichen wissenschaftlichen Beobachtungen im e-VLBI-Verbund teilgenommen. 100-m-Teleskop Effelsberg im weltweiten Netzwerk von Radioteleskopen. Lise-Meitner-Forschungsgruppe (2019 - 2024). Für den Effelsberger Radioastronomen und Presssprecher Norbert Junkes ist eine Entdeckung im Jahre 2008 das Highlight: „Ich war stark beeindruckt, als das Teleskop damals Wassermoleküle im Quasar MGJ0414+0534 detektierte – elf Milliarden Lichtjahre entfernt.“. Dank der gewaltigen Fortschritte in der Digitalelektronik arbeite die 100-Meter-Antenne immer effektiver, so Kramer. Kein Wunder also, dass Kramer bei seinem neuesten Projekt ebenfalls auf das Effelsberger Teleskop setzt. © Bild erstellt von Paul Boven (JIVE). Am 12. Das weltweite EXPReS-Netzwerk von Radioteleskopen. Dieser Prozessor, ein speziell konstruierter Supercomputer, entschlüsselt und korreliert die empfangenen Daten in Echtzeit für jede mögliche Teleskop-Kombination und erzeugt daraus Bilder von kosmischen Radioquellen, die bis zu 100mal schärfer aufgelöst sind als Bilder der besten optischen Teleskope.